Erster Monat alleine unterwegs mit Pferd und Hund
Das Leben ist verrückt.
Es passieren immer wieder Dinge, die ich so nicht erwartet habe und doch passt es häufig so genau in die jeweilige Situation als wäre es geplant gewesen. Ich glaube ja fest daran, dass das Leben immer genau das passende Puzzleteil anbietet, was man gerade braucht. Man muss nur die Augen offen halten und bereit sein für das, was auch immer kommen mag und sich dann überraschen lassen.
Das Gesamtbild lässt sich nur erkennen, wenn man alle Einzelteile in Verbindung miteinander sieht. Ein unvollständiges Einzelstück lässt viel Interpretationsspielraum zu, kann die volle Wahrheit aber niemals ganz alleine offenbaren.
Mit dem heutigen Tag sind wir, damit meine ich mein Pferd, Hund und ich, seit genau einem Monat unterwegs 😀
Am 06. September, einen Tag nach meinem Geburtstag, sind wir mit nur den notwendigsten Besitztümern losgezogen, um möglichst so lange wie wir wollen und können, unabhängig unterwegs zu sein. Der Weg führt immer weiter Richtung Süden, wo wir vielleicht eines Morgens die Pyrenäen erblicken werden.
Bisher war kein Tag wie der andere und vermutlich wird sich daran auch nichts ändern, was mich wunderbar gelassen macht. Denn wenn jeder Tag anders ist und ich dieses Anders nie vorhersehen kann, so brauche ich auch nichts planen. Es kommt ja eh anders, oder?
Ohne Plan ist wirklich jeder Tag spannend, denn wir wissen nie vorher, was uns erwartet. Erst mit Sonnenaufgang wird der Tag vorbereitet und die weitere Route festgelegt. Und das Wetter entscheidet natürlich mit. Erreichen wir unterwegs einen tollen Platz, dann verwerfen wir auch gerne spontan unser Tagesziel und bleiben an Ort und Stelle um den restlichen Tag entspannt zu genießen und eine Pause einzulegen. Manchmal verfehlen wir auch ungewollt unsere Route und sind deutlich länger unterwegs als geplant, in der Hoffnung dann doch noch irgendwie einen guten Lagerplatz zu finden. Ist die Suche nach einem Nachtlagerplatz erfolglos und frustrierend , dann halten wir völlig erschöpft kurz vor Anbruch der Dunkelheit einfach dort an, wo wir gerade sind. Meist bin ich dann total erleichtert, wenn der nächste Morgen angebrochen ist und die ersten Sonnenstrahlen den Tag begrüßen.
An anderen Tagen jedoch lernen wir unterwegs tolle Menschen kennen, die uns mit aufgeschlossenem Herzen zu sich nach Hause einladen, uns etwas zu essen und einen Platz für Pferd und Zelt anbieten oder uns wertvolle Tipps für die weitere Reise geben.
Wir alle drei genießen die Gesellschaft Anderer zwischendurch immer ganz besonders, da wir ja sonst die meiste Zeit alleine unterwegs sind. Luna freut sich über die Streicheleinheiten von anderen Menschen und liebt es mit Hunden zu toben. Jammin erkennt Pferde meist schon aus der Ferne, spitzt die Ohren aufgeregt und legt dann meist noch einen Gang zu. Kinder freuen sich beim Anblick des Pferdes natürlich immer ganz besonders und ich glaube Jammin findet die Aufmerksamkeit auch toll. Er lässt sich dann gerne streicheln, Äpfel und Karotten reichen und manchmal darf sich ein Kind auch mal auf seinen Rücken setzen 😉 Und auch ich erfreue mich am Kontakt mit Menschen, besonders dann, wenn sie sich begeistert und interessiert nach unserem Vorhaben erkundigen.
Ein Highlight ist es, wenn mir Menschen begegnen, die mit einer ähnlichen Lebenseinstellung ebenfalls ihre Träume leben von denen sie mir dann berichten. Es ist einfach großartig auf Menschen zu treffen, die mit positiver und gelassener Lebenseinstellung ihrem Herzen folgen und versuchen das zu tun, was ihnen Freude bereitet. Da geht mir sofort mein Herz auf. Dann lausche ich begeistert den Geschichten dieser Menschen und lasse mich davon inspirieren. Ich glaube, dass es jedem von uns so ergeht, wenn wir auf solche Menschen treffen. Ich denke, dass solche Menschen uns Hoffnung machen. Warum also nicht selbst auch so ein inspirierender Mensch sein? Manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl, dass auch wir drei mit unseren Geschichten begeistern und inspirieren. Ich glaube dann hin und wieder ein Leuchten in den Augen erkennen zu können und das begeisterte ehrliche Lächeln in den Gesichtern dieser Menschen macht mir dann riesige Freude. Wenn jemand sowas sagt, wie: „Toll, das würde ich auch gerne machen!“, dann antworte ich meist: „Wunderbar! Dann pack deinen Rucksack und komm mit“. Aber irgendwie lässt sich da niemand so wirklich von mitreißen. Schade eigentlich, denn auch wenn ich das Alleinesein genießen kann und ich auf diese Weise viel über mich selbst erfahre, so schön wäre es doch, diese Tour und diese Art zu Reisen gemeinsam zu erleben. Also, hier der Aufruf an Alle: Komm mit!
Danke „kleine Schwester“, für Deine Einladung!!! Leider gehöre ich momentan auch zu denen, die nur sagen: Ich „würde sooooo gern mit Dir kommen, aber…
Habe Dir vor Kurzem einen Artikel geschickt. Solltest Du durch die Schweiz kommen, die Sybille freut sich garantiert über Deinen Besuch.
Ja und dann noch das übliche Bla Bla: Ich bin so stolz auf Dich!
Ich selbst kämpfe hier momentan mit einem satten Stress Syndrom bzw. „Burn out“ und bekomme gerade garnichts gebacken, wohlwissend dass es das „ICH“ ist was da verrückt spielt.
Bitte fühle Dich allzeit umarmt
Boris
PS: Ich denke ich sollte Dich zukünftig „GROSSE Schwester“ nennen! 😉
…irgendwas stimmt mit Deiner Webseite nicht. Wenn ich das Tagebuch öffne, gelange ich wieder zur Startseite. Nur wenn ich die Überschrift WANDERPFERD klicke öffnet sich das Tagebuch.
Dear Alice,
how wonderful to read that you have already gone away on your next big adventure! That is great!
Have a super time and trust you will be met by many generous people!
All the best,
Mark
Liebe Alice wie geht es Dir, denken (jetzt gerade) oft an Dich.Hoffen das Du gesund bist und die Weihnacht nicht alleine im Wald verbringen mußtest, Oder bist Du noch auf dem Bauernhof? Hoffen das Du so gescheit bist und auf dem Bauernhof über Weihnachten / Neujahr –am liebsten über den Winter, bleibst, da bist Du dann halbwegs gut auf gehoben. Wir lieben Dich bleibe gesund Deine Omi und Dein Opi
27, Dezember 14:12