Aus meinem Wanderpferd-Tagebuch vom 18. September 2015
Aus meinem Tagebuch:
„Heute geht es weiter, nachdem ich hier in Esthal den verregneten gestrigen Tag pausiert habe. Wie jeden Morgen war ich auch heute früh erleichtert, als ich aufwachte und es draußen bereits hell war. Seit ich alleine mit meinen Tieren unterwegs bin und in meinem Zelt übernachte, mag ich die dunklen Abende und die langen Nächte nicht besonders. Vor meinem Reiseantritt war ich beinahe vollkommen befreit von Sorgen und Ängsten. Doch nun holen sie mich abends und nachts ein. Plötzlich treten Ängste in mir zum Vorschein, von denen ich noch gar nichts wusste. Sobald ich abends irgendwo anfange mein Lager aufzuschlagen versuche ich so leise und unerkannt zu bleiben, wie es nur geht. Und es sind definitiv nicht die Wildschweine oder sonstige wilde Geschöpfe der Natur die mir Angst bereiten. Nein, es ist der Mensch, vor dem ich mich fürchte. Es ist die Unberechenbarkeit der verlorenen menschlichen Seelen, vor denen ich Angst habe, solange es dunkel ist. Und dann ist da noch die Sorge, dass mein Pferd nachts ausbrechen könnte und ich am nächsten Morgen ohne Pferd da stehe.
Vor meiner Abreise war meine größte Sorge die Ernährung, Gesundheit und Motivation. Ich befürchtete, dass ich mich und meine Tiere vielleicht nicht ausreichend ernähren könnte oder dass wir gesundheitliche Schwierigkeiten bekommen könnten. Und ich hatte Sorge, dass mich meine Motivation schon frühzeitig verlassen könnte. Aber all dies ist alles ganz einfach und keine meiner Befürchtungen sind bisher eingetreten. Ich sprudel über vor Motivation und Freude. Nahrung für mein Pferd finde ich quasi überall und Hundefutter habe ich noch für einige Tage. Ansonsten besorge mir unterwegs dann einfach neues, gehe zum Metzger und bitte um Fleischreste oder frage notfalls einen von den vielen Hundebesitzern. Erstaunlicherweise brauchen die Tiere und auch ich selbst deutlich weniger Wasser zum trinken, als ich das zuvor angenommen hatte. Luna bedient sich zwischendurch aus Pfützen und Bächen und meine Flaschen fülle ich eigentlich auch nur einmal täglich an einem Bach oder auch mal in einer Ortschaft auf. Das Essen für mich selbst kaufe ich mir bei Gelegenheiten in den kleinen Ortschaften, die ich immer wieder mal durchquere. So habe ich eigentlich immer eine Auswahl an Brot, Käse, Wurst, Honig, Marmelade, Schokicreme und Erdnussbutter dabei. Zum Kochen habe ich rote und schwarze Linsen, Quinoa, Polenta, Reis, Hirse und Amarant. Bisher komme ich so ganz wunderbar zurecht, auch wenn ich jetzt schon ein zusätzliches Loch zum enger schnallen an meinem Gürtel gebrauchen könnte :-)“
Liebe Alice, weil ich so wtas auch plane, bin ich auf deine Seite gestoßen. Kann ich dich telefonisch erreichen? Liebe Grüße
Anne
Liebe Alice, weil ich so ewtas auch plane, bin ich auf deine Seite gestoßen. Kann ich dich telefonisch erreichen? Liebe Grüße
Anne